Da an unserer Schule vorrangig nach dem Klassenlehrerprinzip gearbeitet wird, ist es uns möglich, die Vorgaben des Kultusministers hinsichtlich zeitlichem und inhaltlichem Umfang zu erfüllen, ohne jedoch ein starres, nach Unterrichtsfächern gegliedertes Unterrichtskonzept einhalten zu müssen.
Fächerübergreifender Unterricht
Eine besondere Bedeutung erhält aufgrund dieser Voraussetzungen der fächerübergreifende Unterricht, der es ermöglicht, komplexe Unterrichtsinhalte über verschiedene Lernbereiche und somit unter Einbeziehung verschiedener Sinne zu erschließen.
Die Schüler/Innen können Lebenswirklichkeit erfahren und erforschen, ohne einen zeitlichen Stundenplan einhalten zu müssen. Sie gelangen zu einem tieferen Verständnis der Dinge und lernen, Zusammenhänge zu erfassen.
Die Erarbeitung eines Themas unter Einbeziehung verschiedener Lernbereiche schafft darüber hinaus Lernsituationen, die die Lernenden zunehmend in die Lage versetzten, mitzudenken, mitzuplanen, und mitzugestalten.
Begegnung mit Sprachen -Fremdsprachliches Lernen in der Grundschule
Kinder begegnen heute auf vielfältige Weise anderen Sprachen. In der Nachbarschaft, in der Pizzeria, beim Einkaufen treffen sie auf Menschen mit anderer Muttersprache. Oft stammen auch Mitschüler/Innen aus anderen Ländern und geben ihren Klassenkameraden/Innen lebendige Einblicke in Sprache und Kultur ihrer Heimat. Der Urlaub wird manchmal im fremdsprachigen Ausland verbracht, und die modernen Massenmedien machen Informationen aus aller Welt zugänglich.
Mit Blick auf ein vereintes Europa und die veränderte Lebenswirklichkeit heutiger Kinder wird allen Schüler/Innen die Begegnung mit anderen Sprachen ermöglicht.
Seit dem Schuljahr 2008/2009 beginnt der Englischunterricht im ersten Schuljahr mit dem Start ins zweite Halbjahr und steht demnächst in der Stundentafel aller Jahrgänge.
Dabei steht der Umgang mit der gesprochenen Sprache im Mittelpunkt. Vokabeln und Satzmuster zu verschiedenen Lebensbereichen der Kinder sind Inhalt des Unterrichts. Der lehrgangorientierte Fremdsprachenunterricht weiterführender Schulen wird weder vorverlegt, noch kopiert. Die Freude der Kinder am Entdecken und Untersuchen, ihre noch unverstellte Spontanität im Umgang mit fremden Sprachen wird aufgegriffen.
Die Arbeit mit dem Wochenplan
Die Arbeit mit einem Wochenplan ist eine besondere Form der Unterrichtsgestaltung. Es gibt viele Variationen bei der Arbeit mit Plänen, die die jeweiligen Gegebenheiten einer Klasse berücksichtigen:
- Pläne können sich über unterschiedliche Zeiträume (Stunden, Tage, Wochen) erstrecken
- Pläne können fachgebunden oder fächerübergreifend aufgebaut sein
- Pläne können verschiedene Aufgabenanteile (z.B. Pflicht-, Wahlaufgaben) enthalten
- die Aufgaben in Plänen sollten nach Möglichkeit verschiedene Sinne ansprechen
- die Pflichtaufgaben müssen für alle Schüler zu schaffen sein.
Die Unterrichtsform der Wochenplanarbeit bedeutet für die Schüler für ihre Arbeiten Verantwortung zu übernehmen:
- Sie erhalten eine Übersicht der zu bearbeitenden Aufgaben.
- Erledigte Aufgaben werden von den Schülern und nach Korrektur vom Lehrer angekreuzt.
- Die Schüler teilen sich die Aufgaben selbst ein, bearbeiten viele in der Regel selbständig.
- Am Ende der vereinbarten Zeit müssen alle geforderten Aufgaben sorgfältig erledigt sein.
Um eine erfolgreiche Arbeit mit einem solchen Plan zu erreichen, müssen die Schüler langsam an diese Form des Arbeitens herangeführt werden. So wird in der Regel nicht mit einem gesamten Wochenplan begonnen. Ein Plan wird zunächst zeitlich und/ oder fachlich stark begrenzt. An unserer Schule wird mit Tages- bzw. Wochenplänen gearbeitet.
Sport- und Bewegungserziehung

Sport und vielfältige Bewegungserfahrungen sind für unsere Kinder von besonderer Wichtigkeit. Es gibt nachweislich einen Zusammenhang zwischen motorischen Defiziten und Lernschwierigkeiten bei Kindern.
Die motorischen und sensorischen Fähigkeiten von Kindern müssen in gleichem Maße entwickelt und gefördert werden wie ihre geistigen Fähigkeiten. Ebenso ist die Verbesserung der Konzentrations- und Kommunikationsfähigkeit gerade durch Bewegungsförderung gut möglich.
Im Rahmen unserer räumlichen und personellen Möglichkeiten sind wir bemüht, unseren Kindern ein vielfältiges Bewegungsangebot zu machen:
– tägliche Bewegungszeit in den „aktiven Pausen“ auf dem Schulhof
– kurze Bewegungsphasen im Klassenraum durch wechselnde Aktionsformen
– 3 Stunden Sport wöchentlich in der Turnhalle in den Jahrgängen 1 und 2
– 1 Stunde Sport und 2 Stunden Schwimmen wöchentlich im Stadtbad Mitte für die Jahrgänge 3 und 4
– jährliche Veranstaltung des Schulsportfestes mit Schwerpunktaufgaben aus der Leichtathletik auf der Sentruper Höhe
– jährliches Sportspielfest auf dem Schulgelände.
Verkehrserziehung & Radfahrausbildung

Am Ende der Grundschulzeit sollen Kinder als Fußgänger und als Fahrradfahrer sicher und mit der nötigen Vorsicht am Straßenverkehr teilnehmen können.
Diesem Auftrag kommt unsere Schule auf verschiedenen Wegen nach:1. Verkehrsunterricht
Im Sach- und Sprachunterricht eines jeden Schuljahres wird das Thema Verkehr behandelt.
Im ersten Schuljahr steht der Schulweg im Mittelpunkt, im zweiten geht es darum, Verkehrssituationen visuell und akustisch zu erfassen und die Bedeutung entsprechender Signale kennen zu lernen.
Im dritten und vierten Schuljahr werden die verschiedenen Verkehrsmittel und -wege behandelt.2. Fahrradpacours – Könner auf zwei Rädern
Beim Fahrradfahren ist es für Kinder – vor der Teilnahme am Straßenverkehr – wichtig, dass sie richtig aufsteigen, auch bei langsamem Fahren das Gleichgewicht halten, mit jeder Hand einhändig fahren können und gleichzeitig mit der anderen Zeichen geben, sicher an Linien entlang fahren und rasch bremsen und absteigen können. Um diese Fähigkeiten zu trainieren, wird alljährlich auf dem Schulhof ein Fahrradpacours durchgeführt. Dabei sind für Erst- und Zweitklässler und für die Dritt- und Viertklässler Aufgaben mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgrad zu bewältigen.3. Radfahrtraining im dritten und vierten Schuljahr
Nachdem die Verkehrsregeln und Vorschriften im Sachunterricht behandelt wurden, nehmen die Dritt- und Viertklässler an einem Fahrradtraining im öffentlichen Verkehrsraum teil. Hierbei werden wir von Verkehrspolizisten unterstützt, die nur für diesen Aufgabenbereich an Grundschulen zur Verfügung stehen.
Neben den Kindern dürfen die Eltern gern an diesem Training teilnehmen, um sich den Straßenverkehr aus Sicht der Kinder erneut bewusst zu machen.
Außerschulische Lernorte
Es bietet sich weiter die Möglichkeit zu zwischenmenschlichem Umgang mit „sachkundigen Menschen“ in verschiedenen Bereichen der Lebens. und Arbeitswelt. Die so geleistete Verbindung von Schule und Lebenswirklichkeit fördert die Motivation und die Lernfreude.In unserer Umgebung ( Stadtmitte / Altstadt ) gibt es eine Vielzahl geeigneter Lernorte: der Schulweg, die Straßen und Verkehrswege, Geschäfte und Betriebe, historische Orte, Gebäude und Denkmäler, Museen und Ausstellungen, die Stadtverwaltung und öffentliche Einrichtungen zur Ver- und Entsorgung, geographische Gegebenheiten, Besuche bei Künstlern, etc..Eltern vermitteln teilweise den Zugang zu solchen Lernorten und sind eine wertvolle Hilfe als Begleiter oder Gruppenleiter.
Feste und Feiern
Ebenso wie das Lernen und Arbeiten gehört das Feiern zu unserem Schulleben.

Im Verlauf des Schuljahres finden folgende Feste und Feiern statt, bei deren Vorbereitung und Durchführung wir dankenswerterweise häufig von engagierten, tatkräftigen Eltern unterstützt werden:
2. Lambertussingen
3. Schulsingen
4. Theaterbesuch
5. Karnevalsfeier
6. Spiel- und Sportfest
7. Schulsportfest
8. Schulausflug zum Ende des Schuljahres
9. Entlassungsfeier.
Projekttage, Schulfest & Schulfahrt

Losgelöst von jahrgangsgebundenen, festen Klassenverbänden, sowie von vorgegebenen Lerninhalten bieten diese Veranstaltungen den Schülern die Möglichkeit, Schulgemeinschaft neu zu erfahren.
Projekttage, Schulfest und Schulfahrt fördern nicht nur die Schulgemeinschaft, sondern geben den Kindern auch die Möglichkeit, außerhalb des typischen Schulalltags einander zu begegnen.Die genannten Schulveranstaltungen finden jeweils im dreijährigen Rhythmus statt, wobei der erste Jahrgang von der Schulfahrt noch ausgeschlossen ist. Die Erstklässler sind zu Beginn ihrer Schulzeit für ein solches Unternehmen noch nicht vorbereitet.Die Projekttage werden von den Lehrern in Abstimmung mit Eltern und Kindern vorbereitete und geplant. Zu einem Rahmenthema werden verschiedene Aspekte so aufbereitet, dass die Kinder aller Jahrgangsstufen entsprechend ihren Neigungen und Interessen eines dieser Angebote wahrnehmen können. Je nach Themenstellung können die Lernorte auch außerhalb der Schule liegen.Das Schulfest wird von Lehrern, Eltern und Schülern geplant und vorbereitet. Es bietet für alle Besucher attraktive Spiel-, ERlebnis- und Beschäftigungsangebote, die bei gutem Wetter auf dem Schulhof, ansonsten innerhalb des Schulgebäudes eingerichtet werden.Bei der Schulfahrt fahren die Jahrgänge 2 bis 4 gemeinsam für drei Tage an einen von der Schulkonferenz festgelegten Zielort.
Für die Schüler ist es einerseits eine Klassenfahrt, andererseits aber auch eine Schulfahrt. Im Mittelpunkt steht das gemeinsame Erkunden und Erleben, aber auch die Bewältigung eines gemeinsamen Tagesablaufes – rund um die Uhr.
Hausaufgaben
Hausaufgaben erwachsen aus dem Unterricht oder führen zu ihm hin.
Wir unterscheiden:
- nachbereitende Hausaufgaben
- vorbereitende Hausaufgaben ( Sammeln von Informationen, Material, …).
Die vorbereitenden Hausaufgaben dienen dem Ziel, Kinder in die Planung und Vorbereitung neuer Unterrichtsinhalte mitgestaltend und verantwortlich einzubeziehen.
Hausaufgaben sollen für Kinder möglichst selbständig und in angemessener Zeit lösbar sein.
Laut Allgemeiner Schulordnung (AschO) gelten folgende tägliche Arbeitszeiten als angemessen:
- Klasse 1 und 2: 15 – 30 Minuten
- Klasse 3 und 4: 45 – 60 Minuten.

Wenn Kinder elterliche Zuwendung bei schulischen Aufgaben erfahren, spüren sie, dass ihre Eltern die Schule auch wichtig nehmen.
Probleme im Zusammenhang mit den Hausaufgaben können vielfältige Ursachen haben. Wenn Eltern beobachten, dass ihr Kind häufiger
- nicht weiß, was es machen soll
- die Hausaufgaben verschweigt
- sie nicht selbständig lösen will bzw. kann
- zu viel Zeit benötigt
- sich leicht ablenken lässt
Zeugnisse

Zum Schuljahresende erhalten die Kinder ein Notenzeugnis. Es wird jeweils eine Kopie des Zeugnisses ausgehändigt, welche unterschrieben gegen das Original ausgetauscht wird. Bei Gesprächsbedarf kann ein Termin mit den jeweiligen Lehrerinnen vereinbart werden.
Übergang zu den weiterführenden Schulen
Nach der Grundschulzeit können die Kinder eine Hauptschule, eine Realschule, ein Gymnasium, oder eine Gesamtschule besuchen.
Weil eine Entscheidung für eine dieser Schulformen vielen Eltern schwer fällt, bietet die Schule verschiedene Hilfen an.
Im November informiert die Schulleiterin der Grundschule auf einer Klassenpflegschaftssitzung der 4. Jahrgänge über das Angebot der weiterführenden Schulen in Münster und erläutert, welche Anforderungen die einzelnen Schulformen an die Kinder stellen werden.
Einzelberatungen finden am Ende des ersten Schulhalbjahres statt.
Eine begründete schriftliche Empfehlung für die Schulform, die für die weitere schulische Förderung ihres Kindes am besten geeignet erscheint, erhalten die Eltern als Anlage zum Halbjahreszeugnis.
Die endgültige Entscheidung liegt bei den Eltern.
Die weiterführenden Schulen bieten in der Regel die Möglichkeit, sich jeweils über sie zu informieren. Im Eingangsbereich unserer Schule liegen entsprechende Prospekte bereit. Die Anmeldung erfolgt im Februar.